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Impfstoffentwicklung

Tierforschung ist selbstverständlich unerlässlich für die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Tieren. Tiere profitieren von Arzneimitteln, die ursprünglich für Menschen entwickelt wurden - wie Antibiotika, Narkosemittel, Antiparasitika und Insulin für Diabetes - es wurden allerdings auch Behandlungen speziell für Tierkrankheiten entwickelt. Zum Beispiel wird Staupe - die Hunde, Seerobben und Delphine töten kann - durch einen Impfstoff verhindert, der unter Verwendung von Hunden in den 1920er Jahren entwickelt wurde. Einige hundert Hunde wurden im Forschungsprogramm eingesetzt, mit dem Ergebnis, dass die sieben Millionen Haushunde Englands heutzutage vor Staupe geschützt sind.

Behandlungen für Menschen und Tiere

Nahezu alle menschlichen Krankheiten gibt es in mindestens einer anderen Spezies. Krankheiten wie Krebs, Herzkrankheiten, Asthma und Malaria werden durch viele Arten erlitten und können auf beinahe gleiche Art und Weise behandelt werden. Der menschliche Poliomyelitisimpfstoff wurde verwendet, um Schimpansen in der freien Natur zu schützen.

Menschen und andere Tiere leiden an vielen gleichen Krankheiten, weil sie sich unterhalb der Haut sehr ähnlich sind. Der Tierarzt Charles CorneliusANCHOR erstellte eine Liste mit 350 Tierkrankheiten, die ein menschliches Gegenstück haben und ein Abschnitt bezüglich 'Tierkrankheit' in der Encyclopaedia Britannica enthält eine Liste mit 100 Krankheiten, die bei Tieren sowie beim Menschen auftreten. Dort steht: " ... es ist wahrscheinlich, dass es für jede bekannte menschliche Krankheit, eine identische oder ähnliche Krankheit in mindestens einer anderen Spezies gibt."

Daraus resultiert unter anderem, dass 90% der tierärztlichen Medikamente, mit denen Tiere behandelt werden, denjenigen, die für die Behandlung von Menschen entwickelt wurden, sehr ähneln oder gleich sind. Zusätzlich werden Diagnosetechniken wie Scanner und chirurgische Techniken - um beispielsweise Verletzungen zu behandeln oder Tumore zu entfernen - in der tierärztlichen Praxis genauso verwendet wie in der menschlichen Medizin.

Tierkrankheiten durch Schutzimpfung eindämmen

Viel Forschung wird betrieben, um Tiere vor Krankheiten zu schützen, vor allem durch Impfung. Zum Schutze unserer Haustiere, landwirtschaftlicher Nutztiere, Arbeitstiere und Wildtiere wurde eine immense Anzahl Impfungen entwickelt, die jedes Jahr Millionen Tierleben retten und viel Leiden verhindern.

Genau wie bei den Forschungen zu menschlichen Krankheiten, können viele Studien anhand von Zellen und Gewebe und unter Verwendung von hochtechnologischer Apparatur durchgeführt werden. Tiere sind jedoch immer noch nötig, um herauszufinden, was im gesamten lebenden Körper vor sich geht. Ein Impfstoff, der entwickelt wurde, um eine bestimmte Tierart zu schützen, muss sich erst als wirksam und sicher erweisen, bevor Tierärzte diesen einsetzen können.

Einige der Impfstoffe, die speziell für Tiere mit Hilfe von Tierforschung entwickelt wurden, sind hier aufgelistet.

Hunde
Leptospirose
Infektiöse Hundehepatitis
Parvovirose bei Hunden
Parainfluenza bei Hunden
Zwingerhusten
Tollwut

Katzen
Katzenenteritis
Parvovirose bei Katzen
Katzenleukämie
Katzengrippe
Chlamydien
Tollwut

Füchse
Tollwut

Schweine
Aujeszkyscher Virus
Schweinerotlauf
E. Coli

Kaninchen
Myxomatose
Infektiöses hämorrhagisches Fieber

Schafe
Enzootic abortion
Pasteuralia
Clostridial toxoids
Springseuche
Orf

Vieh
Lungenwurm
Clostridiale Toxoide
Maul- und Klauenseuche
Bovine Respiratorische-Synzytial-Viren
Bovine Parainfluenzavirus Typ 3
Pasteurella-Infektionen

Vögel
Marek-Krankheit
Paramyxovirus
Herpes
Infektiöse Bursitis der Hühner
Enzephalomyelitis bei Vögeln
Newcastle-Krankheit
Infektiöse Bronchitis
Egg-Drop-Syndrom
Taubenpocken
Infektiöse Enteritis bei Enten


Quellen

  1. Cornelius, CE (1969) New Eng J Med 281, 934-945


Last edited: 11 September 2014 12:41

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