Main menu
Select a language

Penicillin schützt Mäuse vor Infektionen

Die Geschichte der Entdeckung von Penicillin durch Sir Alexander Fleming ist wohlbekannt. 1929 entdeckte er einen Schimmel, der auf den gläsernen Petrischalen wuchs und scheinbar die Bakterien, die er züchtete, abtötete. In seinen Anschlussstudien erwies sich die von ihm extrahierte Penicillinbrühe als ungiftig bei Kaninchen und Mäusen.ANCHORJedoch verschwand es schnell aus ihrem Blut und zeigte im Reagenzglas nur eine sehr langsame Wirksamkeit.

Aufgrund dieser Ergebnisse glaubte Fleming, dass Penicillin nur als Antiseptikum für oberflächliche Infektionen geeignet war und nicht als starkes Antibiotikum für allgemeine Infektionen. Aus seiner Entdeckung ging anschließend nicht viel hervor, allerdings wurden in den 1930er Jahren einige Patienten mit Augeninfektionen erfolgreich durch die Anwendung von unreinen Extrakten dieser Pencillinbrühe behandelt.

Durch die enorme Anzahl von Todesfällen aufgrund septischer Infektionen entstand in den 1940er Jahren großes Interesse in die Entwicklung von Antibiotika. Eine der Substanzen, die von den Forschern geprüft wurde, war Flemings grobe Penicillinbrühe.

Howard Florey und die Ernst Chain, die 1940 an der Oxford Universität nach möglichen Antibiotika suchten, benutzten den Mäuseschutztest. Dieser Tierversuch wurde 1911 zum ersten Mal beschrieben und war ab 1927 im Routinegebrauch. In diesem Versuch spritzten Florey und Chain acht Mäusen eine tödliche Suspension und vier von ihnen wurde ebenfalls Penicillin gegeben.ANCHOR Die vier Mäuse, die Penicillin erhalten hatten, überlebten, während die anderen starben, womit der definitive Beweis erbracht worden war, dass Penicillin als Antibiotikum gegen eine ernsthafte bakterielle Infektion wirkte. Dieser Versuch war für Florey, Chain und Heatley der Ausgangspunkt für den langen Weg der Reinigung und Massenproduktion von Penicillin.

1945 erhielten Alexander Fleming, Ernst Chain und Howard Florey den Nobelpreis für die Entdeckung und Entwicklung von Penicillin.


Quellen

  1. Fleming A (1929) Brit J Exper Path 10, 226
  2. Florey H (1953) Conquest 41, 4


Last edited: 28 August 2014 15:36

Main menu
Select a language